"Etwas anderes hatte ich gar nicht vor", sagte Maggie lächelnd und erleichtert, weil Garret sie so gut durchschaut hatte und ganz offensichtlich auch einverstanden damit war, dass sie erstmal nichts weiter tat. Wenn er von ihr verlangt hätte, Abby nachzugehen, hätte es sie eh nicht gemacht, aber zu wissen, dass sie an einem Ende des Seils zogen, war doch angenehmer. Nur seine letzte Frage ließ Maggie ein wenig zweifeln, und sie hatte kurz Angst, dass Abby einfach wieder weglaufen könnte. Aber dann schüttelte sie den Kopf. Nein, sie würde ihr vertrauen und darauf bauen, dass dieses Vertrauen nicht enttäuscht wurde. "Sie bleibt schon in der Nähe", sagte sie überzeugter, als sie war. "Also geh schon. Die Schwester hat noch andere Patienten zu versorgen. Und Renee wartet."
"Okay... wollen wir es hoffen," sagte Garret und lächelte schwach, als er sich mit einem kurzen Nicken, aber dankbaren Blick zu Maggie mehr oder weniger für sein Gehen zu entschuldigen versuchte. So wirklich recht war ihm das alles nicht. Aber er hatte eindeutig jetzt andere Prioritäten und darum ging er am Ende schon mit etwas mehr Zuversicht zu der Schwester, die ihm freundlich entgegen lächelte und den Flur hinunter zeigte.
"Ms Walcott ist im Behandlungsraum 3. Sie möchte Sie sehen," und mit den Worten führte sie Garret auch schon Richtung Zimmer.
--> Garret: Behandlungsraum 3 Abby: Vor dem Krankenhaus
"Das wird schon schief gehen", sagte Maggie, während sie Garrets Lächeln erwiderte und nicht verstand, warum er so entschuldigend dreinblickte. Hier gab es nichts zu entschuldigen. Renee brauchte ihn und er tat gut daran, ihrem Wunsch nachzukommen und durch diese kleine Geste zumindest zu zeigen, dass er noch für sie und das Kind da sein wollte. Noch einfacher konnte sie es ihm doch nicht machen. Sie hoffte nur, dass Renees Wunsch, ihn zu sehen, nicht bedeutete, dass es doch schlimmer um sie stand, als sie alle hofften. Nicht, dass sie hier bleiben musste und wollte, dass Garret bei ihr blieb. Denn dann musste Maggie wohl Abby mitnehmen und alles blieb doch wieder an ihr hängen. Und bei ihrem Glück würde genau das der Fall sein ... Leise seufzend lehnte Maggie sich auf ihrem Stuhl zurück und ließ den Blick durch den Raum wandern. Viel interessantes gab es nicht zu sehen, das sie vielleicht abgelenkt hätte, und sie griff sie schließlich doch zu dem Kaffee, den Abby mitgebracht hatte. Er sollte ja nicht kalt werden.