"Sie sind noch da. Renee wird gerade behandelt und Dad ist wirklich bei ihr, ich.. also ich könnte zu ihnen, hat die Schwester gesagt. Ich weiß nur nicht ob das nicht... komisch wäre. Für mich. Und für die beiden," gab Abby mit einem unsicheren Lächeln zu und stand unschlüssig neben ihrer Mutter. "Aber wenn wir wissen wollen wie lange es noch geht, kann ich mal... also vorsichtig klopfen gehen?"
"Oh, also das musst du entscheiden, Schatz", sagte Maggie zögernd. "Wenn die Neugier größer ist als der Unbehagen, dann solltest du ruhig mal hingehen. Das zeigt den beiden sicher auch mehr, dass du Interesse hast und dich kümmerst. Aber du musst nicht gehen. Mir reicht diese Info erst einmal." Sie wollte Abby zu nichts drängen, was sie nicht tun wollte und wenn sie an Abbys Stelle gewesen wäre, hätte sie sicher auch nicht gewusst, was richtig wäre. Deswegen hütete sie sich davor, ihr einen Rat zu geben oder ihr die Entscheidung abzunehmen.
Abby seufzte leise und zuckte wieder nur mit den Schultern. "Tja, dass muss ich dann wohl wirklich alleine entscheiden. Hm... wäre es okay für dich? Also das du kurz warten musst? Vielleicht wäre das doch ein guter Anfang um ein bisschen mehr von dem Eisberg zum Schmelzen zu bringen, der sich da zwischen usn dreien aufgebaut hat."
"Sicher wäre das in Ordnung für mich, Abby", sagte Maggie lächelnd. "Vollkommen. Selbst wenn es die Option mit dem Eisberg nicht geben würde. Du musst ... du brauchst dich nicht zwischen mir und den beiden entscheiden. Ich bin dir nicht böse, wenn du zu ihnen gehst. So wie sie nicht böse wären, wenn du dich mal für mich entscheidest. Wir führen hier keinen Konkurrenzkampf. Das weißt du doch. Vielleicht haben wir es dir in den letzten Jahren nicht richtig vermittelt ... nein, ich bin mir ziemlich sicher, dass wir das nicht getan haben, was mir Leid tun ... aber den Kampf gab es nie. Nicht, wenn es um dich ging. Okay?" Sie lächelte Abby aufmunternd an. "Und jetzt geh schon, damit du doch nicht mehr zum Eisberg kommst, weil der Eisberg schon auf dem Weg zurück ist. Ich warte hier und laufe nicht weg. Versprochen."
*g* Das mit den Regeln bei John drüben hat einfach sein müssen.
15.58 Uhr, Abby
"Das will ich dir auch geraten habe. Weglaufen darf nur ich," sagte Abby streng, aber mit einem schiefen Grinsen, fügte aber schnell hinzu: "War nur ein dummer Scherz... ich hab schon verstanden. Ich... ich geh dann einfach mal nach den beiden kucken und sag dir bescheid, was los ist. Wird ja nicht so lange dauern, den Eisberg zu knacken," Abby drehte sich halb wieder dem Innenbereich der Notaufnahme zu, wandte sich dann aber noch einmal zurück an ihre Mutter. "Ich .. ich hab das wirklich früher so gesehen. Das mit dem Konkurrenzkampf. Ich meine was hätte ich auch anders sehen sollen, wenn ihr euch darüber gestritten hattet, wie egoistisch Dad war, weil er mich mal eine halbe Stunde später abgeliefert hat... solche KLeinigkeiten eben. Aber ich glaube inzwischen hab ich schon sehr vieles besser verstanden."
Kein Thema. Mittlerweile kennt Woody ja Gibbs ... ähm, John, und weiß, auf was er sich einlassen muss
15.58 Uhr, Maggie
Maggie grinste kurz, als Abby den Scherz machte, auch wenn sie diesen eigentlich wirklich für dumm hielt. Aber sie wollte Abby den Gefallen tun und da sie es selber gleich einsah, sparte sie sich die Bemerkung und nickte nur. Sie wollte sich auch schon entspannt zurücklehnen, als Abby sich erst abwandte und sich dann doch wieder umdrehte, um das Thema, das Maggie eigentlich eher aus Versehen angeschnitten hatte, wieder aufzugreifen. Maggie seufzte innerlich und wünschte sich trotz des Verständnisses, dass sie die Bemerkung nicht gemacht hätte. Aber zu spät war zu spät. So blieb ihr nur noch ein wenig Schadensbegrenzung übrig. "Ich weiß, dass es so bei dir angekommen sein muss", sagte sie leise. "Wie konnte es das auch nicht? Wobei ... wenn wir über diese Dinge gestritten haben, dann ging es nicht darum, dass du länger bei dem einen warst, als bei dem anderen, sondern einfach nur um die fehlende Zuverlässigkeit, die meistens dein Vater hatte. Deswegen war ich dann sauer; nicht weil er dich eine halbe Stunde länger für sich haben durfte. Darum ist es nie gegangen. Und ich wünschte mir, du hättest damals was deswegen gesagt, dann hätte ich es dir erklären können und du hättest das dumme Gefühl nicht gehabt. Aber das ist wohl eins von vielen Dingen, die wir jetzt, wenn wir nochmal die Chance dazu hätten, anders machen würden, nicht?"
*g* Dann ist gut. Passte da auch so schön. Musste ja nur Wochen warten bis ich endlich Regeln aufstellen konnte, sowie bei Cassidy, damit sie endlich mal Bruder und jetzt ihre Mutte erwähnen konnte.
15.58 Uhr, Abby
"Sicher," nickte Abby. "Und hey, ich war 14, 15... was hätte ich da schon sagen sollen? Meist wollte ich doch nur meine Ruhe, und bin lieber in meinem Zimmer verschwunden, während ihr euch angekeift habt. Aber ist ja Schnee von gestern. Ich will niemanden deswegen Vorwürfe machen. Es ist einfach so passiert, ich hab meine falschen Schlüsse daraus gezogen und erst jetzt langsam kapiert, was so alles 'wirklich' passiert ist. Das ist eine Menge, was ich zu verarbeiten habe. Aber das wird schon... ich geh dann aber mal lieber, weil du sonst noch recht hast, was den Eisberg angeht, der hier her kommt, statt ich zu ihm."
Also wegen mir hättest Du die Regeln schon eher aufstellen können ... Aber Bruder und Mutter hat jetzt nichts mit Gibbs zu tun und war ein Spoiler, oder? Ach ja, Jamie bekommst Du morgen. Er war vorhin so müde und ist mir beim Spongebob gucken eingeschlafen
15.58 Uhr, Maggie
"Ach, richtig ... du warst ja dieser ständig schlecht gelaunte Teenager, der oft nicht mehr als ein Grummeln oder im besten Mal mal ein Brummen rausgebracht hat", sagte Maggie grinsend. "Ich erinnere mich ..." Eigentlich war die Situation nicht zum Lachen und ziemlich ernst, weil sie ihr doch wieder nur schmerzlich zeigte, wie viel sie alle totgeschwiegen hatten und was noch verarbeitet und gemeinsam aufgearbeitet werden musste. Es wurde irgendwie immer mehr und unübersichtlich, sodass sie ein wenig Angst davor hatte, den Überblick zu verlieren und wichtige Dinge zu vergessen. Sie hoffte, dass sie und Garret die Zeit, wo Abby in der Klinik war, dafür nutzen konnten, um über alles zu reden und sich abzusprechen beziehungsweise zu unterstützen. Denn das konnten sie nur gemeinsam schaffen. Nicht jeder für sich. "Wir reden über diese Dinge auf jeden Fall noch gemeinsam", versprach sie und nickte dann. "Aber jetzt geh erstmal. Ich warte hier auf euch."
Ach hat aber nie so gepasst. Und nein kein Spoiler. Frei erfundene Backstory. Und ja klar, ich kann jetzt auch nicht mehr.. mir raucht der KOpf. David kommta uch erst morgen. will noch etwas serien kucken.
15.58 Uhr, Abby
"Ja, genau der," sagte Abby und grinste zurück. Allerdings spürte sie auch, dass das wohl nicht unbedingt zu den guten Erinnerungen zählte und sagte lieber nichts mehr dazu und war froh darum, dass sie mehr oder weniger das Thema ganz gut und schnell abgehandelt hatten, ohne lange über etwas zu diskutieren und aneinander vorbeizureden. "Okay, bis gleich dann," sagte sie allerdings dann doch noch, ehe sie wieder zurück in den Arbeitsbereich der Notaufnahme ging und sich ganz kurz nicht mehr sicher war ob links oder rechts herum. Doch dann fiel es ihr wieder ein und sie setzte ihren Weg fort. Nur um vor dem besagten Behandlungszimmer zu zögern, doch dann klopfte sie scließlich an. Denn was den Eisberg anging, davon war sie überzeugt und der Plan stand. Und er fühlte sich auch richtig an.
Dann ist es gut. Hätte mich auch irgendwie überrascht
15.59 Uhr, Maggie
Maggie hatte Abby nachgesehen, bis sie auch ihrem Sichtfeld verschwunden war. Trotz dass das Gespräch relativ ruhig verlaufen war, fühlte Maggie sich alles andere als entspannt und sie war eine zeitlang auf ihrem Stuhl hin und her gerutscht, bis sie es nicht mehr aushielt. Sie stand auf und lief ein paar Schritte durch den Raum, warf einen Blick auf die vielen Plakate, von denen sie nicht sicher war, ob sie informieren, ablenken oder dekorieren sollten, aber da sie weder erinnert werden musste, ein Kondom zu benutzen, noch wissen wollte, wer Rocklands beste Pflegedienste waren, die auch kostenlos Mittagessen ins Haus brachten - wobei Maggie am liebsten dort angerufen und sie darüber informiert hätte, dass das irreführende Werbung war und wohl nur die Anlieferung kostenlos war, nicht das ganze Essen wie der Wortlaut vermuten ließ - und sie auch keine Lust auf eine Brust-OP hatte, nicht an Hüftproblemen litt oder schwanger war, verlor sie schnell das Interesse an den Plakaten wieder und ging stattdessen wieder zu ihrem Stuhl zurück, um sich hinzusetzen. Sie hoffte, dass man sie bald erlösen würde, bevor sie hier noch Amok lief oder doch nach draußen ging, weil sie es nicht mehr aushielt. Sie hatte jetzt schon schwitzige Hände und ihr jagte ein kalter Schauer nach dem anderen über den Rücken. War das ein erstes Anzeichen für eine Panikattacke, wenn man plötzlich Probleme mit dem Atmen bekam? Maggie schloss die Augen, setzte sich aufrecht hin und versuchte alle Geräusche, Gerüche und Eindrücke auszublenden und sich nur auf eine Sache zu konzentrieren. Aufs Atmen. Ein. Aus. Und ein. Und wieder aus ... Und tatsächlich. Es funktioniert. Die Atemnot verschwand und zittrig fühlte sie sich auch nicht mehr. Vielleicht war an diesem Pilateskurs, den sie einmal besucht hatte, doch etwas dran und es handelte sich nicht nur um schwarze Magie oder Humbug. Vielleicht sollte sie dort nochmal hingehen. Die Leute schienen ja alle recht nett zu sein und sie waren auch etwa in ihrem Alter. Also Schachteln eben, wie Abby vermutlich sagen würde ... Lächelnd öffnete Maggie die Augen wieder und lehnte sich entspannt auf dem Stuhl zurück. Jetzt wo es ihr besser ging, fiel ihr auch das Warten nicht mehr schwer.
"Hey," sagte Abby, als sie bei ihrer Mutter angekommen war und versuchte dabei nicht zu laut zu sein, um sie nicht zu erschrecken. "Ich hab sie gefunden und gleich mitgebracht. Sie sind fertig und wir können endlich gehen. Sie warten vorne, direkte da," sie zeigte über die Wartenden hinweg zu Renee und Garret, die im Rücken von Maggie standen. "Oh... und es ist alles in Ordnung. Mit dem Kind zumindest."
Als Abby plötzlich bei ihr war, war Maggie dennoch froh, dass die Wartezeit sich auf ein Minimum verkürzt hatte. Sie hate zwar wirklich weniger Probleme gehabt nach dieser kleinen Entspannungsübung, aber sie wusste auch, dass ihre Stimmung jederzeit wieder umschlagen konnte. Sie hatte es oft genug erlebt und wollte es nicht unbedingt noch einmal hier durchmachen müssen, um dann womöglich von Garret oder Abby oder sogar Renee überrascht werden. Die drei hatten schon genug Sorgen und sie wollte nicht noch unnötig welche produzieren. Deswegen war sie äußerst erleichtert, als Abby mit guten Nachrichten wiederkam. "Das klingt sehr gut", sagte sie und warf im Aufstehen einen kurzen Blick über die Schulter zu Garret und Renee. "Dann können wir ja los, nicht? Haben sie ... ist der Eisberg ein bisschen geschmolzen oder war es schon zu spät und die Titanic war schneller?"
"Hm.. so lalala," sagte Abby ein wenig unglücklich. "Ich glaube ich hab mal wieder gestört und irgendeine Unterhaltung unterbrochen. Und die beiden waren mehr überrascht über mein Nachfragen, als wirklich... nein warte, Renee hat sich gefreut, dass ich gefragt habe. Bei Dad weiß ich es nicht so recht. Er war grummelig wie die ganze Zeit über schon. Also... vielleicht ist die Titanic gerade so noch am Eisberg vorbeigeschrammt, mit leichtem Kollateralschaden."
"Ach, das ist ja ärgerlich", meinte Maggie seufzend und sie warf Abby einen entschuldigenden Blick zu. Wahrscheinlich war es ihre Schuld und sie hätte Abby einfach nicht gehen lassen sollen. Dann wären die beiden nicht unterbrochen wurden, hätten vielleicht etwas klären können, und Abby würde sich nicht wieder wie ein Störenfried vorkommen. Aber so ... "Das tut mir Leid, Abby", sagte sie und legte ganz kurz ihren Arm um ihre Tochter, um sie zu drücken. "Ich hätte dich nicht schicken sollen. Aber wenn Renee sich gefreut hat, dann ist das ein gutes Zeichen, oder? Dein Dad braucht einfach Zeit, glaube ich."
"Ja, scheint so. Ist aber auch okay," sagte Abby und drehte sich in die Richtung der beiden, um ihre Mutter zu ihnen zuführen. "Nach heute meine ich. Und dir muss ehrlich nichts leid tun, Mom. Ich wollte es ja so und es probieren. Lief einfach nicht so ganz wie geplant."