"Ich.. ich wollte nur sicher gehen," sagte Renee und nickte dann mit einem kleinen Lächeln, als Maggie versprach es sich zu überlegen.
"Also ich würde mich ja freuen, wenn du kämst, aber ich weiß auch noch was du mir vorhin übers Abschalten, Alleinsein und die Ruhe gesagt hast," sagte Abby mit einem verständnisvollen Lächeln. "Darum wäre es wohl okay, wenn du nicht kommst. Andererseit müsstest du dann aber vielleicht nicht so sehr darüber nachdenken, aus welchem speziellen Anlaß du die Reise ursprünglich geplant hattest. Du weißt schon, besondere Tag und so," mit Mike.. aber das fügte sie nicht mehr hinzu. Mike war definitiv kein Thema das hier her gehörte oder ihre Mutter vor Garret und Renee ansprechen wollte.
Garret sah ein bisschen erstaunt zwischen den beiden hin und her und wunderte sich, dass Abby sich scheinbar an Maggies Geburstag erinnerte. Sie hatte weder in den letzten Tagen davon gesprochen noch seit sie in Maine waren. Vor zwei Woche, ja, da hatten sie tatsächlich mal am Rande darüber geredet. Abby hatte die verrückte Idee einer Überraschungsparty gehabt und sogar vorgeschlagen zusammen ins Yung Chow zugehen. Beides hatte er aber ausgeschlagen. Er und sicher auch Maggie waren im Moment nicht gerade vorzeigefähig, schon gar nicht Abby. Freunde einzuladen lag ihm fern. Und die Erinnerungen im Yung Chow.. nein, die brauchten sie auch nicht gerade am Geburtstag aufleben lassen. Auch wenn er beides trotzdem von Abbys Seite aus gesehen als sehr schöne Anregungen empfunden hatte. Danach war es irgendwie in Vergessenheit geraten...
Übel Ich bin jetzt auch total erledigt und schaffe heute sicher nichts mehr. CV muss wohl warten bis morgen
16.02 Uhr, Maggie
"Das ist wirklich lieb von euch beiden", sagte Maggie und lächelte erst Renee dankbar an und dann Abby, weil sie so viel Verständnis zeigte und sie nicht zwingen wollte, zu kommen. Das hätte sie nach den letzten Stunden so nicht erwartet und sie freute sich darüber. Weniger freute sie sich allerdings darüber, dass Abby indirekt Mike ins Gespräch brachte, weswegen Maggies Lächeln kurz verschwand und ihr Blick sich verfinsterte. Aber nur für einen kurzen Moment, dann hatte sie sich wieder im Griff und hatte sich eingeredet, dass Mike garantiert nicht auftauchen würde und Abby vielmehr auf ihren Geburtstag angespielt hatte, als auf ihn. Und auch das war nach vorhin, wo sie noch so vollkommen ahnungslos reagiert hatte, ein Wunder, über das Maggie sich freute.
"Ich entscheide es einfach später, ja?", bat sie. "Noch war ich nicht mal in der Hütte und hab ausgepackt. Vielleicht ist es da ja so furchtbar und so einsam, dass ich gleich wieder abreisen möchte. Und wenn nicht dann ... dann schaue ich sicher mal vorbei. Versprochen."
"Sicher, ganz wie Sie wollen, Maggie," nickte Renee und erwiderte das Lächeln, während sie sich kurz zu erinnern versuchte, wo sie vorhin Maggies Wagen abgestellt hatten, um dann die Richtung einzuschlagen.
"Ja, absolut klar," sagte auch Abby, bedauerte es aber schon ein bisschen, dass es wohl eher darauf hinauslaufen würde, dass ihre Mutter nicht kam. Und sie somit einen schrecklichen, furchtbaren Abend entgegensehen musste.
Garret nickte nur, lächelte aber Maggie zu und lief dann Abby und Renee nach, die bereits Maggies Wagen entdeckt hatten. Er hatte völlig vergessen, wo sie standen, aber das schob er großzügig auf seinen gesamten Zustand.
Dauert auch noch ein bisschen. Hier ist wieder Stress und ich bin genervt
16.02 Uhr, Maggie
"Danke", sagte Maggie lächelnd und drückte, als sie den Wagen in Sichtweite hatten, auf die Entriegelung der Türen, damit sie gleich einsteigen konnten und keine weitere Zeit verloren. Denn wenn sie zu der Party kommen musste - und sie ging davon aus, dass die Großzügigkeit nur aus Höfflichkeit ausgesprochen wurde und nicht, weil die drei es wirklich so meinten -, dann wollte sie zumindest vorher noch ein bisschen allein sein und entspannen. Und je länger sie jetzt brauchten, desto kürzer würde ihre Zeit werden. Und dann wäre sie wieder unzufrieden und würde schlechte Laune bekommen und die Party verderben und ... und letztlich war sie wieder die Böse, obwohl sie es nur gut gemeint hatte. Deswegen sollte sie vielleicht doch noch absagen und nichts versprechen, was sie eh nicht halten wollte. Aber dann erst später. Nicht jetzt gleich. Das würde nur die Stimmung im Wagen ruinieren. Und eine schweigsame Fahrt reichte ihr eigentlich für heute aus.