Beim Wagen angekommen musste Abby mit einem leisen, enttäuschten Seufzen feststellen, dass die bereits vor der Abfahrt getroffenen Sitzverteilung jetzt auch wieder galt, einfach weil sich ihr Dad vordrängte und den Vordersitz in Anspruch nahm. Abby hätte sich wenigstens gewünscht, dass er und Renee vielleicht die Fahrt über ein bisschen Zeit für sich gehabt hätten. Aber entweder wollte Garret die nicht, oder es gehört irgendwie zu ihren getroffenen Regelungen... sie auf jeden Fall stieg daraufhin hinten wieder ein und wünschte sich jetzt schon, die Fahrt wäre zu Ende.
Renee registrierte kurz Garrets Entschluß vorne sitzen zu wollen mit einem traurigen, aber verständnisvollen Lächeln, das mehr ihr galt, als einem der Anwesenden. Sie verstand, wieso er auf Abstand gehen musste, anders würde er sich wohl nicht ihrem Wunsch entsprechend verhalten können. Darum sagte sie auch nichts weiter und folgte Abby in den Wagen, während Garret, der sich durchaus bewußt war, dass er gerade wieder allen vor den KOpf stieß, auf dem Beifahrersitze platz nahm. Auf das Anschnallen verzichtete er auch dieses Mal. Dafür tat bereits wieder alles viel zu weh. Die Schmerzmittel ließen rasant nach und er war um Abbys Entdeckung mit dem Drugstore mehr als Dankbar. Jede Minute die sie sparen konnten bedeutete für ihn eine Minute weniger Schmerz.
Furchtbar Aber nicht mehr so schlimm wie heute morgen noch. Da hat es wirklich geknallt. Jetzt lecken alle ihre Wunden und sind beleidigt.
16.03 Uhr, Maggie
Mit einem leisen Seufzen sah Maggie Garret nach, als dieser gleich wieder den Vordersitz wählte und damit vor beiden Frauen, die dringend eine Aussprache gebraucht hätten, flüchtete. Gut fand sie seine Aktion nicht und die beiden anderen wohl auch nicht, wenn sie deren Blick richtig interpretierte. Aber dann fiel ihr ein, dass es vielleicht Taktik von Garret war und er nicht in erster Linie einem Gespräch entgehen wollte, sondern einem Streit, der vielleicht drohte, wenn er neben Abby saß oder neben Renee. Und das musste Maggie ihm dann doch anrechnen, weswegen sie nichts weiter dazu sagte, sondern einfach ebenfalls einstieg und dann unschlüssig den Kaffee und die Donuts in Händen hielt. "Kannst du die nehmen?", fragte sie zögernd und sah Garret fragend an. "Oder möchtet ihr noch Kaffee? Renee? Müsste noch heiß sein." War zwar nicht unbedingt gut für die Schwangerschaft, aber besonders stark war der Kaffee nicht und ein Becher würde niemandem schaden.
Garret sah auf, als Maggie ihn ansprach und starrte kurz irritiert auf die Kaffeebecher und die Tüte. Ach ja, die Sachen hatte Abby ja vorhin netterweise für sie besorgt, ehe alles irgendwie... schief lief. "Sicher kann ich die nehmen," sagte er ohne eine Antwort von hinten abzuwarten und griff nach den Sachen, um sie sich auf den Schoß zu setzen. "Kaffee lassen wir lieber sein, oder Renee?"
Renee stöhnte leise und verdrehte die Augen sagte aber artig "Ja sicher, Garret. Aber falls in der Tüte etwas zu essen wäre... das wäre großartig. Seit heute Morgen hab ich nichts richtiges gegessen..."
"Da sind Donuts drinne. Drei Stück? Schokoladenüberzug? FAlls dir danach ist, kannst du meinen gerne haben.", sagte Abby erklärend und hörte schon wie Garret vor ihr mit der Tüte raschelte und sie versuchte irgendwie über die Schulter zu reichen, weil er sich nicht umdrehen konnte. "Meinen kannst du auch gerne haben," sagte er und Renee griff mit einem "Danke" nach der Tüte. Donuts waren nicht unbedingt gut für die Figur, aber im moment war ihr das wirklich völlig egal. sie hätte sogar den Kaffee genommen, aber ntürlich hatte Garret recht. Besser man fing gleich damit an auf die ungesunden Dinge zu verzichten, dann fiel es einem wohl in den kommenden Monaten nicht all zu schwer.
Oh ja, den hatte ich mal wieder Man merkt, dass morgen Vollmond ist. Alles dreht irgendwie durch
16.03 Uhr, Maggie
"Okay, dann keinen Kaffee", murmelte Maggie, während sie den Wagen startete und die drei das mit den Donuts selber regeln ließ. Sie hatte es nur gut gemeint, aber wahrscheinlich hatte Garret Recht und Renee sah es entweder ein oder war zu müde, um sich gegen diese Bevormundung zu wehren. Sie hatte es früher immer gehasst, wenn Garret ihr versuchte, Dinge zu verbieten, obwohl sie 'nur' schwanger und nicht todkrank gewesen war. Aber wahrscheinlich war das nur seine Art, Interesse zu zeigen und sich zu kümmern. Und wenn Renee das erkannte, dann war es wohl richtig und verständlich, dass sie nicht trotzig oder aufgebracht reagierte. "Sie können meinen Donut auch gerne haben, Renee", sagte sie, während sie rückwärts aus der Parklücke setze. "Genießen Sie die Zeit. In den nächsten Monaten können sie hemmungslos essen, ohne sich Sorgen um ihre Figur machen zu müssen. Denn die ist so oder so erstmal ruiniert - ob sie nun essen oder nicht. Also genießen sie es. Die Zeit, wo sie vor lauter Fläschen machen, Windeln wechseln und lautem Babygeschrei nicht mehr zum essen kommen, ist früher da als Sie denken. Und da ist es gut, wenn Sie jetzt schon ein paar Reserven ansammeln. Ich spreche da aus Erfahrung." Sie grinste Renee durch den Rückspiegel hindurch an und wunderte sich erneut, wie es dazu gekommen war, dass sie ausgerechnet Renee Walcott Tipps für ihre Schwangerschaft gab. Vor ein paar Tagen noch hätte sie jeden ausgelacht, der ihr das prophezeit hätte. Wie die Zeiten sich doch ändern konnten ...
Ja, ich weiß dann auch wieso hier alles Kopf steht.
16.03 Uhr, Renee, Abby, Garret
"Ach du meine Güte... wenn ich das so höre, frage ich mich wieso ich dachte mir würde all die Jahre über etwas fehlen," seufzte Renee und erwiderte Maggies Lächeln dabei jedoch über den Rückspiegel und sah die Tüte skeptisch an. "Aber ich hatte eigentlich nicht vor für zwei oder in diesem Fall für drei zu essen... Reserven hin oder her... oder ist man dagegen einfach machtlos?", denn den Hunger hatte sie, für drei. Aber das lag auch nur an dem ganzen Tag und sie hätte nichts gegen etwas gesünderes gehabt. Aber sie konnte sich jetzt im MOment nicht erlauben Wählerisch zu sein.
"Und Dad ist ja auch noch da," sagte Abby und wusste nicht wieso sie schon wieder einen Versuch unternahm Dad und Renee ein bisschen zu helfen. "Ich schätze es wird ihm eine Freude sein Nachts aufzustehen und mitzuhelfen."
Garret verdrehte die Augen über den ganzen "Frauenkram" und versuchte dann nicht in Abbys Worten eine Anklage an verpasste Chancen mit ihr zu ihrer Zeit herauszuhören. Aber im Grunde war da nichts.. nur eben das gwohnte Mißtrauen von seiner Seite aus. Und leider wußte er auch gar nicht ob bis dahin alle Schwierigkeiten aus der Welt geschaft sein würden und er schon ein Teil der Familie war. Aus dem Grund schwiegen sowohl Renee als auch Garret betreten und suchten verzweifelt nach etwas, um die Unterhaltung in Gang zu halten.
Ich hab es auch erst eben durch Zufall auf dem Kalender gesehen. Aber so wissen wir wenigstens warum. Bin mal gespannt, ob die Nacht trotzdem ruhiger wird, als die letzten
16.03 Uhr, Maggie
Maggie verfluchte Abbys Kommentar innerlich und unterdrückte ein Seufzen. Sie hatte es ja sicher nur gut gemeint und wollte helfen, aber trotzdem war es irgendwie tödlich für die Unterhaltung gewesen, die auch gleich zum Erliegen kam, bevor Maggie Renee auch nur hatte antworten können. Maggie sah kurz zu Garret, registrierte sein Unwohlsein und sah dann im Rückspiegel dieselbe Reaktion auch bei Renee. "Ach, ich bin mir sicher, dass Sie damit zurechtkommen werden, Renee", sagte sie einen Tick zu aufgedreht. "Ein Lächeln von dem kleinen Knirps oder ein klitzekleiner Fortschritt und sie vergessen den ganzen Stress und Ärger und die Hektik von Monaten. Ich glaube, das gehört zum Mutterinstinkt dazu, dass man einfach nicht anders kann, als sich anfangs nur für die kleinen zu opfern, obwohl man selber schon auf dem Zahnfleisch kriecht. Und man wird auch für all die Strapazen belohnt; sei es durch das erste Lächeln, das erste Wort oder wenn sie später zum ersten Mal alleine stehen (*g*), einen Schritt machen oder auf die Toilette gehen. Spätestens in solchen Momenten tankt man wieder Kraft und alles ist vergessen. Zumindest ging es uns bei Abby so. Und wegen des Appetits ... nein, auch dagegen können Sie nichts machen. Und Sie sollten es auch nicht. Essen Sie gesund und soviel Sie wollen. Nun ja, die Donuts sind nicht gerade gesund, aber Schokolade ist Nervennahrung und Zucker hilft gegen den Kreislauf. Also ... nur zu."
Oh meine Meeris haben beide den Vollmond angeheult, angepiepst, angegurrt... sehr unheimlich.
16.03 Uhr, REnee, Garret, Abby
Abby zog kurz die Augenbrauen in die Höhe, als ihr bewußt wurde, was sie mit ihrer guten Absicht angerichtet hatte, rutschte tiefer in ihren Sitz und sah zum Fenster hinaus. Sie hatte nur helfen, nicht die Situation noch unangenehmer machen wollen. Aber so wie es aussah, war ihr das voll und ganz gelungen.
"Klinge ich zu grausam wenn ich dem im Moment Dinge entgegenzusetzen hätte wie erhöhter Koffeinkonsum, Augenringe, schlechte Laune, das Altern um Jahre, erste graue Haare, eine Menge Kindertränen und Kinderschmerz, bis all diese wunderbaren MOmente eintreten," fragte Renee, währen sie sich einen Donut aus der Tüte zog und mit unbehagen einen Blick zu Abby warf, die auf einmal sehr verschlossen und in sich gekehrt wirkte. Sie hoffte nur, dass es ein Zustand war, der vorrüberging und nicht wieder in die nächste Krise führte.
"Nein," sagte Garret mit einem Seufzen. "Nein du klingst nur sehr realistisch. Aber Maggie hat schon recht, das meiste von diesen Strapazen hat man in dem Moment vergessen, wenn die KLeinen einem etwas zurückgeben. Und das tun sie, auf jeden Fall," ja und wenn man Glück hatte und alles richtig machte, dann hielten diese Freuden ein Leben lang an. Wenn man versagte, irgendwie wie Maggie und er, dann bekam man all seine Fehler zurückbezahlt.... und da gab es kein erstes Lächeln, kein erster Zahn, keine ersten Schrittchen, kein erstes 'Mommy' oder 'Daddy", als Belohnung.
Das machen meine auch manchmal. Nennt sich Zirpen und ist wohl nicht gefährlich oder Grund zur Sorge. Machen sie zum Stressabbau und manche auch zum Vollmond.
16.03 Uhr, Maggie
"Nein, ich denke auch, dass das sehr realistisch klingt", sagte Maggie seufzend, gab es aber auf, Renee weiterhin darauf hinzuweisen, dass sich das alles am Ende - oder zumindest zwischendurch, bevor die schwierigen Phasen wieder losgingen und manchmal niemals endeten - doch auszahlte. Sie hatte damals auch jeden für verrückt erklärt, der sie davon hatte überzeugen wollen. So wie Renee auch, hatte sie es nicht glauben wollen und Renee musste wohl von selber darauf kommen und sich von Tatsachen überzeugen lassen, statt von gut gemeinten Worten von jemandem, der schon Erfahrungen in der Richtung gesammelt hatte. "Aber Sie sind doch eine starke Frau, Renee. Sie werden das mit Links meistern. Sehen Sie es einfach als eine neue Herausforderung in Ihrem Leben an."
War aber das erste Mal, daher sehr ungewohnt. Und eine der beiden war wohl auch wieder für ein Männchen bereit. Da war richtig Lärm nachts um eins Oh und vor zwei Wochen bin ich nachts am Käfig vorbei und da muss sich einer der beiden verschluckt haben, das klang wie ein knurren, ich bin da richtig erschrocken.
16.03 Uhr, Renee, Garret, Abby
"Oh," seufzte Renee und hätte am liebsten gestanden, dass sie bei weitem nicht mehr die starke Frau war, die sie selbst auch gewohnt war. Sehr, sehr weit war sie von dieser Frau entfernt und Renee wusste nicht woher sie die Kraft nehmen sollte, um zurück zu ihrem alten Ich zu gelangen. Sie wusste ja nicht einmal ob sie das so unbedingt wollte. Sie hoffte, der Rest ihres alten Ichs würde wenigstens noch für die Arbeit reichen. "Ja... sicher. Natürlich. Ich wollte damit auch nicht sagen, dass ich es nicht schaffen werde oder mich nicht freue... ich schätze ich weiß nur anhand unzähligen Beispielen aus dem Freundeskreis wie es manchmal sehr ernüchtern sein... wenn die erste Freude mal vorrüber ist."
"Wir schaffen das schon," murmelte Garret, dem es irgendwie gegen den Strich ging, dass hier so stillschweigend von Renee alleine gesprochen wurde. Er hatte schließlich vor sich und seine Probleme in den Griff zu bekommen, um mit Renee gemeinsam für das Kind zu sorgen, wenn es erst einmal da ist. Aber so.. so klang das doch alles nach Hoffnungslosigkeit?
Offiziell können sie sich gar nicht verschlucken, aber meine machen das bei jedem Essen, weil sie zu schnell schlingen. Da sterbe ich immer tausend Tode
16.03 Uhr, Maggie
"Oh, ich wollte dich da nicht ausschließen", sagte Maggie leise, als Garret sich wieder eins das Gespräch einklinkte und deutlich machte, dass man ihm unrecht hat. Aber was erwartete er denn? Er hatte sich doch mehr oder weniger nicht dagegen gewehrt, dass Renee ihn außen vorhielt. Aber das war nicht ihr Bier. Sollten die beiden sich darum kümmern und es unter sich ausmachen. Außerdem war es doch wirklich so, dass Renee die meiste Arbeit mit dem Kind haben würde und nicht er. Das war doch generell immer so und lag nicht an Garret oder dem, was er vor Jahren schon getan hatte. Es war einfach Fakt. Dagegen konnte Garret nichts machen, es sei denn, er hörte auf zu arbeiten und ging in Elternzeit. Aber das konnte Maggie sich erst recht nicht vorstellen und alleine der Gedanke daran, amüsierte sie schon.
"Aber Renee ... Sie wissen doch, dass es für viele immer leichter ist, sich zu beschweren und zu stöhnen, statt von den Freuden zu berichten. Geben Sie nicht so viel auf das, was andere behauptet haben. Machen Sie Ihre eigenen Erfahrungen und finden Sie heraus, wo Sie überall noch versteckte Reserven haben, von deren Existenz Sie nicht einmal etwas geahnt hatten."
Wirklich? Im Meerschweinchenforum reden sie doch immer vom Verschlucken? Dachte wäre normal *ggg* Und ja, es klingt schon furchtbar.
16.03 Uhr, Garret, Abby, Renee
"Ich weiß," sagte Garret leise und versuchte ein wenig zu lächeln, als er Maggie zunickte, um ihr zu signalisieren, dass er nicht wirklich wütend darüber war oder aufgebracht. Höchstens ein wenig verstimmt.
Renee nickte auf der Rückbank, ehe ihr bewußt wurde, dass Maggie sich auf die Straße konzentrieren musste, und nicht sehen konnte, wie sie ihr zustimmte. "Ja ich weiß," sagte sie deswegen laut. "Und machen Sie sich da keine Gedanken, ich verlasse mich seit je her gerne auf meine eigenen Erfahrungen und werde sie ganz sicher auch dieses Mal machen. Machen müssen," das sie allerdings ein wenig Angst davor hatte, weil es etwas völlig neues für sie war behielt sie natürlich für sich. Es würde doch nur vollständig das eigen erschaffene Bild von ihr zerstören. Auch wenn sie wusste, dass sie hier mehr Schwäche zeigen konnte, als sie zuließ, war es ihr im Moment nicht sonderlich recht. Sie hatten so schon genug Probleme, da musste sie weder Abby noch Garret zeigen, wie sehr sie diese SItuation mit sich, der Schwangerschaft, dem Kind, der Beziehung ängstigte und verunsicherte. Wobei sie in Bezug auf Maggie sich nicht sicher war, ob sie mit ihren eigenen Erfahrungen und den sensiblen Sensoren einer Frau nicht längst hinter ihre Maske geschaut hatte.
Ja, sie schreiben es immer, aber Nadine hat dort schon ein paar Mal gesagt, dass sie nicht schlucken und sich deswegen auch nicht verschlucken können. Weil sie im Hals/in der Speiseröhre keine Muskeln wie wir haben irgendwie. Aber es hört sich wirklich so an und klingt immer furchtbar. Ich hatte eben wieder das Vergnügen
16.04 Uhr, Maggie
Maggie sah Renee durch den Innenspiegel hindurch an und lächelte aufmunternd, auch wenn Renee das wahrscheinlich nicht sehen konnte. Aber es half ihr mit der eigenen Unsicherheit und dem Schock umzugehen, weil sie hier gerade eine Renee erlebte, von deren Existenz sie bisher nichts gewusst hatte. Renee als Frau. Als verletzbarer Mensch. Nicht als gefühlskalt, emotionslos und unnahbar. Und das war sehr verwirrend und erschreckend. Aber nicht schlecht. Im Gegenteil, es gab Maggie die Gewissheit, dass sie Garret weiterhin helfen musste, damit er die Sache mit Renee nicht vermasselte. Glücklich war sie deswegen immer noch nicht und dass sie nicht mehr eifersüchtig war, konnte sie auch nicht gerade behaupten, aber sie sah zumindest ein, dass sie sich getäuscht hatte und damit Garret einiges an Unsicherheit und sicher auch Zweifel mit auf den Weg gegeben hatte. Und das tat ihr besonders Leid. Weil sie ihre Einstellung mit schuldig für die momentane Situation sah. Sicher war das übertrieben und sie tat sich damit nur selber weh, aber wahrscheinlich hatte sie es nicht anders verdient und es gehörte zu ihrer Strafe dazu. Maggie seufzte leise.
"Wenn Sie ... also ... wenn Sie irgendwann einen Rat oder Hilfe brauchen, dann können Sie mich gerne anrufen, Renee", bot sie an, in der Hoffnung, dass das ein erster Schritt zur Entschuldigung war. "Also nur wenn Sie möchte. Ich will mich nicht aufdrängen, nur ... dass Sie wissen, dass ich da bin. Und wenn Sie mal ein bisschen Zeit haben, dann kommen Sie doch mal in der Buchhandlung vorbei. Wir haben eine ganze Reihe von Ratgebern da. Wir sind zwar nur eine kleine Buchhandlung, aber trotzdem gut sortiert und können Fehlendes schnell bestellen. Wenn Sie möchten ... Ich bekomme auch 10% Personalrabatt. Nicht viel, aber besser als nichts."
Abby hatte die letzten beiden Minuten Autofahrt zum Seitenfenster hinausgesehen und ihren Gedanken mehr oder weniger etwas nachgehangen. Aber dabei nicht wirklich etwas greifbares überdacht oder gar gelöst. Als ihre Mutter dann auf einmal Renee ein Angebot machte, mit dem sie so nie im Leben gerechnet hätte, sah sie überrascht vom Fenster zu Renee und dann nach vorne Richtung Maggie. Was war das denn wieder? Sie hatte doch Tabletten genommen, nicht ihre Mutter. Sie hätte normalerweise wirr und unzusammenhängend reden müssen. Nicht ihre Mutter. Oder hatte sie eben etwas wichtiges verpasst, das dazu geführt hatte, dass Erzfeinding Nummer 1 zur Freundin gemacht hatte? Eigentlich nicht... aber sie wollte auch nicht fragen, wei ldas unhöfflich und sicher auch recht rüde gewesen wäre. Sie würde später ihre Mutter fragen, wenn sie mal alleine waren.
Renee sah ebenfalls erstaunt auf und wusste im ersten Moment nicht, was sie auf das überraschende Angebot erwidern sollte. Hilfesuchend blickte sie in Garrets Richtung, aber da er sich nicht wirklich herumdrehen konnte, war sich Renee unsicher, ob er ihren Blick spürte, oder gar ihre Hilflosigkeit. Aber er sagte nichts und damit tippte sie einfach mal ganz 'wagemutig' auf ein nein.
"Uhm... also das ist... das ist wirklich sehr nett von ihnen, Maggie," aber danke nein? Nicht nötig? Wir gehen nach Maine besser wieder getrennte Wege? - Ja, all diese Dinge hätte sie wohl vor ein paar Tagen oder sogar eher Wochen noch ohne Probleme über ihre Lippen gebracht, um sich Menschen auf Abstand zu halten. Jetzt, jetzt war sie nur verwirrt und überrascht, ein wenig gerührt und auch dankbar... und das verwirrt sie noch mehr, als Maggies Angebot. "Danke. Ich schätze, darauf zurückkommen werde ich nur, wenn.. wenn es wirklich sein muss. Ich möchte sie nicht wirklich mit Dingen belästigen, die sie nicht wirklich betreffen und sie sicherlich auch ... nun ja, auf die eine oder andere Weise emotional belasten."
Da Maggie sowieso nicht davon ausgegangen war, dass Renee ihr Angebot annehmen würde, war sie wieder überrascht, noch enttäuscht oder beleidigt deswegen. Im Gegenteil, eigentlich war sie erleichtert, weil sie jetzt ein gutes Argument hatte, die Einladung von eben, an diesem Essen teilzunehmen, abzulehnen, ohne deswegen ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Das war zwar nicht ihre Intention gewesen, als sie das Angebot ausgesprochen hatte, aber es kam ihr ganz gelegen. Und sie hatte auch keine Probleme damit, ehrlich zu Renee zu sein, weil diese ja auch irgendwie ehrlich zu ihr war. "Es war nur ein Angebot", sagte sie. "Keins, das verpflichtend ist, das ich aber durchaus ernst gemeint habe. Wie Sie Ihre Einladung eben auch ernst gemeint haben, Renee." Sie sah Renee durch den Innenspiegel an und lächelte kurz. "Und es stimmt, das mich die Sachen nichts angehen und dass sie mich emotional belasten. Aber mich belastet so viel emotional, dass ich sowieso kaum noch klar denken kann. Da käme es auf eine Sache mehr auch nicht mehr an. Und wenn ich helfen kann, dann tue ich das. Und wenn nicht, dann ist es auch okay für mich."
Ja, dass hatte sie sich ja gedacht und darum war sie froh, dass Maggie ehrlich war und sie nicht mit Lügen zu beruhigen versuchte. Sie waren schließlich erwachsen und wussten beide, wie es war auf einmal tatsächlich nur noch die Ex zu sein. Sie hatte doch dasselbe damals mit Daniel durchgemacht. Immer diese Hoffnungen, es könnte noch einmal werden und dann war da auf einmal seine neue, schwangere Frau... im Grunde hatte sie viel mehr Mitgefühl für Maggie, als sich einer hier im Wagen wohl vorstellte. Insbesondere Maggie.
"Dann sind wir uns ja einig," sagte Renee und erwiderte über den Rückspiegel das Lächeln und nickte Maggie kurz zu. Vielleicht würde sie sogar wirklich in dieser besagten Buchhandlung vorbeischauen, von der Garret bisher noch gar nichts erzählt hatte. Na ja, wie so vieles nicht. Und umgekehrt war sie da auch nicht gerade um vieles besser. Darum wollte sie deswegen erst gar nicht anfangen böse auf Garret zu sein.
"Es ist irgendwie beängstigend," sagte Garret in die aufkommende Stille hinein, als er einen kurzen Moment genutzt hatte, um über Maggie und Renee nachzudenken. Über Renee an sich und über den heutigen Tag. Dabei war ihm schmerzlich aufgefallen wie er all die Dinge von Renee bekam, die er sich in den letzten Monaten gewünscht hatte, nur er würde eine sehr lange Zeit davon nichts haben. Weil er keinen besonderen Teil mehr in ihrem Leben spielen durfte, bis er sich, seine Probleme und Abby wieder im Griff hatte. "Es ist heute so vieles passiert, was ich mir in naher Zukunft nicht einmal erträumt hätte und.. und da passieren all diese Dinge heute und ich darf absofort nur noch Zaungast sein."
Renee verdrehte leicht die Augen auf der Rückbank, holte recht laut und scharf Luft und bedachte Garret nur mit einem recht ungehaltenen Blick, ehe sie sich jedes Wort dazu verkniff und zum Fenster hinaussah. Es war zu der Sache alles gesagt, und sie hatte nicht vor, vor Maggie und Abby auch noch zu streiten. Dass Garret nämlich in streitlustiger Stimmung war, hatte sie seit sie eingestiegen waren, gespürt, gefürchtet und sah es jetzt bestätigt. Sie wusste nicht an was es lag. An dem Tag, an ihrem letzten Gespräch beim Arzt, die Art und Weise wie sich Maggie und sie sich unterhalten hatten ohne ihn miteinzubeziehen... sie wußte es einfach nicht.
Hm toll, Justus hat eine unheimlich hübsche Mütze beim Einkaufen verloren. Wir haben sie zwar geschenkt bekommen und er sah damit aus wie ein Mädchen, aber sie stand ihm Jetzt ist sie weg.