"Natürlich ist das sehr nett von Ihnen beiden," pflichtete Jeffrey zu und reicht den beiden dann ebenfalls seine Hand und rückte anschließend etwas nervöser an seiner Brille. "Wir wissen das zu schätzen. Lilys Hund vor allem. Und wir melden uns auch garantiert, wenn wir etwas mit dem Nummernschild herausgefunden haben. Und sicher auch umgekehrt."
So langsam löste sich die kleine Truppe auf, um jeder wieder siene eigenen Wege zu gehen. Es dauerte nur eine kleine Weile, als sich dann Mr. Brandeau und Ms. Lebowski verabschiedeten. "Ja, wir melden uns ganz sicher bei Ihnen.", sagte Hana dann noch einmal. Gerry wurde auf einmal auch ziemlich förmlich ihr gegenüber, drückte ihr einen Papierschnipsel in die Hand und reichte ihr diese dann auch zur Verabschiedung. Wie denn? Doch kein Abendessen?, dachte der Detective etwas enttäuscht. Sicher, es mochte egoistisch sein. Der Hund war jetzt sicher wichtiger, aber dennoch hätte Hana den gutaussehenden Mann sich gegenüber gerne etwas näher kennengelernt. Sie beschloss es einfach mal anzusprechen, vielleicht hatte sie ja irgendetwas verpasst. "Also, wie sieht das denn aus, mit nachher?", fragte sie dann. "Sollen wir uns noch treffen und mit dem Kleinen hier ein bisschen feiern, oder lieber ein anderes Mal?", fragte sie und sah zu ihm hoch, während sie immer noch seine Hand hielt. Als ihr das jedoch auffiel, ließ sie diese auch gleich wieder los, sie wollte ja nicht aufdringlich wirken.
»Vielen Dank, Miss Lebowski und Mr. Brandau. Wir versuchen unser Möglichstes. Und sobald wir etwas wissen, melden wir uns auch. Versprochen! Ich wünsche Ihnen noch einen erfolgreichen Tag und ... « Gerry war eben Psychologe, blickte er Lily noch einmal freundlich an und sagte: »Und auch wenn Sie sehr betrübt sind, geben Sie die Hoffnung nicht auf ... « ein bisschen Hoffnung konnte nicht schaden.
Und dann hatten sich alle verabschiedet und gingen ihrer Wege, obwohl Gerry noch zu Hana auf dem Spielplatz blickte und sich freute, dass Sie das Abendessen nicht vergessen hatte und er kam sich ein wenig dämlich vor, dass er sie nicht selbst gefragt hatte, aber er wollte sich eben auch nicht aufdrängen. »Oh, entschuldigen Sie Det. Logan. Natürlich gilt mein Angebot immer noch. Mit dem grössten vergnügen. Wann sollen wir Sie abholen? Oder möchten Sie sich gleich bei Restaurant treffen?« Gerry lächelte Hana freundlich an. Zorro setzte er nun auch wieder auf den Boden und sogleich wollte er sich erneut an Hanas Schnürsenkel machen, da ihm einfach fad war. »Wenn Sie möchten, fahre ich Sie auch gerne nach Hause.«
"Hm, wie wäre es mit 20.00 Uhr? Ist Ihnen das recht?", fragte Hana dann und sah wieder zu Gerry hoch. Inzwischen kaute Zorro wieder an Hanas kaputtem Schürsenkel herum und Hana kniete sich zu ihm hin und konnte nicht umher, ihn ein bisschen zu knuddeln. aber natürlich nicht zu sehr. Sie wusste ja auch nicht, wie recht es Gerry war, wenn sie das einfach tat. "Oh Zorro, ich könnte dich knutschen.", meinte sie leise und sah dann wieder zu Gerry hoch. Bei ihm schoss ihr gleich ein ähnlicher Gedanke durch den Kopf. Doch dann ermahnte sie sich zur Haltung. Sie kannte den Mann dich gar nicht. "Das wäre wirklich nett, Mr. Harding, aber machen Sie sich bitte keine Umstände.", meinte sie dann zu ihm und sah ihn an.
Jeffrey nickte Det. Logan kurz zu, während sich Mr Harding von ihnen verabschiedete, sie sich alle gegenseitig versichert hatten, sich zu melden und Mr. Harding noch einmal versucht hatte Lily aufzumuntern. Ob das reichen würde, wusste er allerdings nicht. Aber es war ein netter Versuch und deswegen fiel Jeffreys Lächeln etwas breiter aus, dass er Mr Harding schenkte, ehe er sich in die Richtung drehte, aus der Lily und er gekommen waren.
"So also.. ehm.. sind Sie zu Fuß da oder mit dem Wagen, Ms Lebwoski? Ich, also ich stehe direkt vor dem Park, wenn sie möchten... fahren wir gemeinsam zum Institut?"
Mehr als ein Lächeln brachte Lily nicht hervor, als Mr. Harding ihr versuchte, Mut zu machen, sie aber damit nur wieder daran erinnerte, wie aussichtslos doch alles war und wie gering die Chance, dass sie Nameless je wieder sehen würde. Aber dafür konnte der Mann ja nichts und deswegen lächelte sie nur tapfer und wartete, bis die beiden von dannen gezogen und sie wieder alleine mit Jeffrey war. "Ich bin mit ... mein Wagen ... er steht zuhause", sagte sie und seufzte leise. "Deswegen kam ich ja auch zu spät, weil öffentliche Verkehrsmittel und ... und Hunde sich hier wohl nicht so vertragen und ... wir ... wollten wir nicht erst zur Polizei gehen? Das hatten Sie doch vorhin gesagt." Und einfach so Zeit verschwenden, indem sie ins Institut fuhren, ohne zu wissen, ob Nigel dort war und helfen konnte, wollte sie auch nicht. Das brachte doch nichts.
Gerry nickte den beiden anderen noch zu, als sie gingen und ihm entging nicht, dass die Frau nur leicht lächelte. Aber was sollte Gerry auch sagen oder machen?
Dann war er mit Hana alleine.
Die beiden anderen hatten sich dann entfernt und Gerry sah, wie Zorro wieder an Hanas Schnürsenkeln kaute und er schämte sich etwas, dass ihm dass jetzt erst auffiel. »Zorro!! Schluss. «versuchte er eindringlich. Aber Hana schien es nicht zu stören, stattdessen hockte sie sich zu Zorro und knuddelte diesen, was dieser sehr genoss.
»Es freut mich sehr, dass sie Zorro so mögen!« bestätigte Gerry dann und meinte es auch so. Ja, kleine Hunde oder Tiere waren eben süss, wer konnte da schon widerstehen. Und oft war das der Grund, warum Menschen miteinander auf der Strasse sprachen, die sich eigentlich nicht kannten. Hunde waren ein gutes Werkzeug, um mit anderen in Kontakt zu treten. Aber nicht deshalb hatte Gerry den kleinen Kerl aufgenommen.
Gerry war sehr erfreut, dass Hana seinen Vorschlag annahm, sie nach Hause zu fahren. »Ok, ich bringe sie nach Hause und hole sie heute Abend ab? Es wäre mir eine Ehre!« Gerry strahlte förmlich. Denn er fand diese Frau mehr als interessant, anziehend, charmant und attraktiv. »Mein Wagen steht dort ...« Er zeigte in eine Richtung zum Park-Ausgabg Hoffentlich denkt sie nicht, ich will mit dem Wagen angeben ...« war sein erster Gedanke. Aber er liebte nun mal alte Autos und er hatte ihn geerbt. »Mögen Sie Oldtimer?«
"ja, ja sicher. Nur... natürlich. Wenn sie den Diebstahl anzeigen wollen, natürlich. Gerne. Dann kommen Sie, Lily," sagte Jeffrey und wagte es sie leicht am Ellenbogen zu berühren, um sie in die Richtung zu lenken, aus der sie vor ein paar Minuten noch ganz friedlich, höchstens mit ein wenig Angst vor dem zottligen Hund, gekommen waren. Ehe sich alles in einen Albtraum verwandet hatte, aus dem es wohl zumindest für Lily kein so schnelles Erwachen mehr gab.
"War das nicht vorhin ihr Vorschlag gewesen?", fragte Lily vorsichtig, während sie neben Jeffrey herlief und sich zu seinem Wagen führen ließ - wo auch immer der stand. Sie hatte es so im Kopf gehabt, aber Jeffreys Verwirrtheit wegen ihres Plans machte sie nun doch unsicher und sie wusste nicht mehr, was genau besprochen worden war und was nicht. Eigentlich wusste sie nur, dass ihr Hund weg war und sich damit wieder einmal bestätigt hatte, dass ihr Leben einfach nur noch den Bach runterging und kein Halt in Sicht war. Nur ein paar kleinere Steine, die ab und an im Weg lagen und den freien Fall etwas mäßigten - wie Jeffrey zum Beispiel im Moment -, aber ansonsten fiel sie immer weiter. Unaufhaltsam.
"Oh sicher, natürlich. Ich, ich dachte nur nach dem ganzen Hin und Her möchten Sie vielleicht doch erst eigene Wege begehen. Aber ich tue gerne als nächstes, das, was sie möchten, Lily," sagte Jeffrey ein wenig stimmsicherer, als üblich an Lilys Seite.
"Ach, Zorro ist ein lieber Kerl, schimpfen Sie nicht so oft mit ihm.", meinte Hana sanft lächelnd und kraulte Zorro hinter dem Ohr. Es schien ihm zu gefallen, denn sein Schwanz wedelte wie verrückt hin und her.
"Genau, machen wir es so." Hana war wieder aufgestanden und sah Gerry wieder an. "Aber wirklich nur, wenn es Ihnen keine Umstände macht." Denn das wollte Hana sicher nicht. Aber natürlich freute sie sich schon, dass Gerry sich so viel Mühe mit ihr machen wollte. Und das trotz ihrem Aufzugs. Aber dann rief sich Hana wieder zur Raison und sagte sich, dass es nur etwas damit zu tun hatte, dass sie Zorro aus einer misslichen Lage geholfen hatte. Mehr war es nicht.
Sie ging dann mit Gerry und Zorro in Richtugn Ausgang, wo Gerry geparkt hatte. "Naja, ich bin mir nicht sicher, ob man wirklich von mögen reden kann.", meinte Hana, als er sie nach Oldtimern fragte. "Nicht so, dass ich es furchtbar finde oder so, so war das nicht gemeint. Aber ich kenne mich damit nicht aus."
Ui, schimpfte Gerry wirklich zu viel mit dem kleinen Wirbelwind? Das fand er eigentlich nicht, schliesslich musste der junge Hund noch erzogen werden. Aber Gerry nahm es dann lustig auf, zuckte gespielt beleidigt seine Schultern und murmelte dann: »Naja, sind ja nicht meine Schürsenkel ...« Erst klang er leicht beleidigt, aber an seinem anschliessenden breiten Grinsen konnte Hana sehr schnell merken, dass er nur Spass machte. Und dann zwinkerte er der jungen Frau fröhlich zu, welche auch in einem normalen, leicht verschwitzten Jogginganzug fantastisch aussah. Außerdem mochte er so gerne ihr Lachen. »Und Sie machen mir keineswegs Umstände, Det. Logan. Es ist mir wirklich ein Vergnügen.« Sie gingen Richtung Ausgang, Zorro an der Leine den beiden voran, überall hektisch schnüffelnd. Als sie am Ausgang des Parks waren, kratzte sich Gerry am Hinterkopf und schaute sich leicht orientierungslos um. Er kannte sich noch nicht gut aus in Boston. »Ich glaube, wir müssen da lang ... und was Oldtimer angeht, so werden Sie gleich die Gelegenheit haben, in einem mitzufahren.« Gerry lächelte ihr zu und sie gingen die Strasse entlang.