Wahrscheinlich zu viel Schlaf? Keine Ahnung. Hier gähnen aber alle irgendwie rum
13.46 Uhr, Maggie
„Du musst dich nicht entschuldigen, Garret“, sagte Maggie mit einem aufmunternden Lächeln. Sie war zwar wirklich ein wenig überrumpelt wurden von seinem Ausbruch, aber da sie damit die ganze Zeit schon gerechnet hatte, was es auch in Ordnung für sie und sie war weder überrascht noch gekränkt. Allerdings war sie jetzt traurig und es tat ihr, zu hören, wie verfahren und hoffnungslos Garrets Leben doch war und wie sehr sie sich doch ähnelten. Ihr Leben war auch nur noch ein Scherbenhaufen und nicht mehr so wie es vor Wochen noch gewesen war. Alles hatte sich geändert und nichts würde je mehr so sein wie es mal gewesen war, bevor die ganze Welt für sie beide untergegangen war. Maggie trat neben Garret und legte einen Arm um ihn, um ihn vorsichtig an sich heranzuziehen. Ganz leicht nur um ihm nicht wehzutun und mit so viel Zurückhaltung, dass er selber entscheiden konnte, wie nah er ihr kommen wollte und wie nah nicht.
„Mir tut es Leid, dass du … dass dein Leben so kaputt ist“, sagte sie leise. „Ich hatte gehofft, dass es wenigstens bei dir noch … noch Hoffnung gäbe und nicht alles so … verfahren ist wie bei mir auch. Und es ist in Ordnung, dass du mir das alles sagst. Du kannst mit mir reden. Wie Abby auch. Ich habe es ihr angeboten, dass ich ihr zuhöre, aber das wollte sie dann auch nicht. Aber … weißt du, die Hälfte von dem, was du mir gerade gesagt hast, solltest du ihr sagen. Ich weiß, du hast keine Kraft mehr und auch keine Lust, aber das genau wäre es, was ich eben meinte: Du sagst mir, was mit dir los ist. Und du erklärst mir, warum du dich Abby gegenüber so verhältst. Ich weiß jetzt, dass sie dir wehgetan hat und dass du eigentlich sauer auf dich bist und du dir die Schuld gibst. Aber wie nützt das Abby? Wie kann das euch beiden nützen? Wenn du es ihr nicht genau so sagst? Dasselbe hat Abby in der Vergangenheit auch immer gemacht: Mir erzählt, was sie über dich denkt und wie sie fühlt und wie es bei ihr ankommt, wenn du etwas sagst oder tust. Aber du hast da nie etwas von gewusst und konntest demnach auch nicht ahnen, was vielleicht falsch läuft. Und so ist jetzt auch wieder. Nur umgekehrt. Du hast mich gefragt, was genau du ändern sollst. Genau das ist es: Sag ihr, was du mir gerade alles gesagt hast. Und dann drehe dich von mir aus um und gehe. Lass ihr keine Chance, nachzufragen oder zu reagieren. Wenn dir das lieber ist. Dann hat sie Zeit, in Ruhe darüber nachzudenken und nicht impulsiv aus einem ersten Gefühl heraus zu reagieren. Das ist das einzige, was ich dir raten kann. Und bei dem Rest … ich glaube, da brauchst du einfach Zeit. Man kann nicht an tausend Baustellen gleichzeitig arbeiten. Man muss erst eine Sache fertig stellen und kann sich dann erst der nächsten widmen. Sonst wird das nichts.“
Das Maggie auf ihn reagieren würde, nun damit hatte er gerechnet, aber nicht so. Nicht mit einem Rat und nicht mit Verständnis und schon gar nicht mit Hilfe... Aber er war ihr sehr dankbar dafür. Weil es ihm das Gefühl gab, nicht ganz alleine dazustehen. Noch mehr überraschte ihn MAggies Nähe, aber sie tat gut. Weh tat sie auch, aber eher weil seine Rippen protestierten. Trotzdem ließ er es zu ohne zu stöhnen und legte ganz automatisch einen Arm als Erwiderung um sie. Einfach, weil er das Gefühl hatte, sie brauchte auch ein bisschen Trost... ehe er sich wieder von ihr löste. Renee musste das nicht mitbekommen. Nicht wo sie... diese Trennung jetzt hatten und alles ein falsches Signal sein könnte.
"Oh, mach dir da mal keine Sorgen um mich. Im MOment hab ich wohl sehr viel Zeit und nur noch eine Baustelle, wenn wir das Institut mal weglassen. Abby kann sich ganz meiner Aufmerksamkeit sicher sein. Sobald ich... ich bereit bin wieder zu reden. Denn ja, so kaputt ist im Moment mein Leben.. alles .. entgleitet. Und weißt du, ich hab ihr das schon gesagt, dass sie mich verletzt hat und ich Zeit brauche und erst einmal nichts mehr von ihr wissen möchte. War das.. falsch? Ich weiß ja, ich sollte mit ihr reden und nicht mit dir darüber, aber ich hab Angst, dass sie doch wieder nur etwas sagt, dass weh tut oder enttäuscht und ich hab auch das GEfühl, dass es im Moment nichts mehr gibt, was sie sagen könnte oder ich, um etwas zu ändern. Ach... dieses ganze Wochenende... cih gebe es nicht gerne zu, aber du hattest recht, als du mich davor gewarnt hast. Ich hätte mit Renee alleine fahren sollen. Oder nur mti Abby... Ich dachte wirklich, wir könnten es schaffen."
Als Garret sich schnell wieder von ihr löste und auf Abstand ging, ging Maggie davon aus, dass es daran lag, dass sie ihm wehgetan hatte, weswegen sie schnell ebenfalls einen Schritt in die andere Richtung machte und die Lücke zwischen ihnen noch größer werden ließ, als sie ohnehin schon war. Aber trotzdem war sie sich sicher, dass sie Garret hatte helfen können und er sich durch seine kurze Berühung dafür bedankt hatte, ohne viel zu sagen. So wie es seine Art war, die sie genauso an ihm liebte wie sie ihn manchmal dafür hasste, dass er einfach nur etwas tat und man ziemlich aufpassen musste, damit man es auch bemerkte. Ein Mann großer Worte war er noch nie gewesen, wenn es um Gefühle ging, aber das war in Ordnung für sie. Sie hatte sich im Laufe der Jahre daran gewöhnt und wusste damit umzugehen. Im Gegensatz zu manch anderem, der vielleicht Probleme damit hatte und was jetzt vielleicht dazu geführt hatte, dass sich Freunde von ihm entfernten oder enttäuscht waren, weil er nicht Klartext redete - Abby eingeschlossen.
"Ich denke es war schon okay, dass du Abby gesagt hast, du brauchst Zeit", meinte sie. "Das war ehrlich von dir und in Ordnung. Das muss sie akzeptieren und ich denke, das würde sie auch tun, wenn da nicht diese Sache wäre, dass sie meint, dir noch nicht alles gesagt zu haben. Und mal ehrlich, Garret ... Abby mag zwar ziemlich unsensibel geworden sein in den letzten Wochen und Monaten, aber sie ist nicht blind und sie weiß ganz genau, dass ihre Worte dir wehgetan hat. Wenn sie jetzt so vehement versucht, dir noch etwas zu sagen, dann wird das nichts sein, was das Messer in deiner Wunde noch einmal umdreht, sondern etwas, mit dem sie die Wunde versorgen will. Ich finde, du solltest dir zumindest anhören, was sie dir noch zu sagen hat. Es kann doch schon nicht mehr schlimmer werden, wenn du eh schon am Boden liegst, oder?" Sie sah Garret lächelnd an, um das Negative etwas aus ihren Worten zu nehmen. "Und was das Wochenende angeht ... dazu sage ich nichts mehr. Du weißt ja, was ich davon gehalten habe. Das war auch so eine Sache, wo du auf mehreren Baustellen gebaut hast. Aber das wolltest du ja damals nicht von mir hören."
"Da hatte ich ja auch noch einen Plan," seufzte Garret. "Und Hoffnung und Vorstellungen. Inzwischen ist nicht mehr viel übrig davon. Und glaub mir, man kann noch zutreten, wenn jemand schon am Boden liegt. Es geht immer schlimmer," und das funktionierte verbal genauso gut wie physisch seine Rippen belegten. "Und ich weiß, dass Abby einen Erkärungsbedarf hat. Ich weiß nur nicht ob aus einem schlechten Gewissen heraus, oder weil es noch mehr zu sagen gibt. Vielleicht... wenn ich das Krankenhaus abgehakt habe, rede ich mit ihr. Falls mir danach noch ist," er wußte ja noch gar nicht was die Untersuchungen ergaben, ob alles in Ordnung war und er dadurch zumindest eine Sorge weniger hatte.
"Mach das", sagte Maggie. "Aber sag ihr das bitte auch. Dass du im Moment nicht reden möchtest und dich auf andere Dinge konzentrieren musst. Und anschließend vielleicht dazu bereit bist, ihr noch einmal zuzuhören. Das lässt sie nicht vollkommen im Regen stehen, macht ihr aber auch nicht zu viel Hoffnung. Ich denke, das ist nur fair." Sie sah es zwar nicht ganz so schwarz wie Garret und ging davon aus, dass Abby nur Böses im Sinn hatte, aber sie wollte deswegen auch nicht streiten oder Abby verteidigen. Sie hatte schon genug Partei ergriffen und sich eingemischt. Obwohl sie es nicht wollte. Maggie seufzte und blickte zur Hütte. "Soll ich nicht doch mal nachschauen gehen?", fragte sie. "Die beiden brauchen recht lange und vielleicht ... braucht Abby ja Hilfe? Oder Renee?" Sie wusste ja nicht genau was mit Renee los war, aber vielleicht hatte sie Probleme beim Laufen und Abby konnte sie nicht mehr stützen.
"Ich versuch mein bestes," sagte Garret und meinte das auch völlig ernst. Bei Maggies Frage nickte er dann ernst. "Wäre vielleicht nicht schlecht. Ich würde ja gerne nselbst nachsehen, aber ich bin ehrlich - ich will mich nur noch setzen. Und Renee - könnte gut sein, dass sie kaum laufen kann."
"Dann setzt dich auch endlich hin", sagte Maggie tadelnd und räumte die letzte Tüte dabei in den Kofferraum, schlug den Deckel zu und trat wieder zu Garret, um ihm zu helfen, einzusteigen. Und dann würde sie erst zu Renee gehen und nachschauen. Erst Garret, dann der Rest ... ihre Prioritäten waren da noch eindeutig verteilt, auch wenn die Lücke zwischen ihm und Walcott schon ziemlich zusammengeschrumpft war und Maggie sich widerwillig doch Sorgen um ihre Nachfolgerin machte. Auch wenn sie das natürlich nie offen zugegeben hätte. Schon gar nicht vor Garret. Aber dass Walcott vielleicht nicht mehr laufen konnte, gab ihr schon zu Denken. Wobei sich das eher auf logistische Probleme konzentrierte und sie darüber nachdachte, wie sie Walcott am einfachsten in den Wagen bekamen. So ohne Rollstuhl oder Sackkarre (*g*) ...
"Ich mach ja schon," sagte Garret und versuchte dankbar zu lächeln, als Maggie zu ihm zurückkehrte, um ihm beim Einsteigen zu helfen. "Ich glaube ich sitze vorne... weder Abby noch Renee können mich im Moment besonders ausstehen... wenn das okay ist?", aber eine Antwort wartete erst gar nicht mehr ab sondern öffnete die Beifahrerseite und ging langsam dabei vor in den Wagen zu klettern, bis er saß und mit einem Danke zu Maggie, zum Gurt griff. Doch das l ieß er ganz schnell wieder sein, weil die Rippen erneut protestierten.
Kann ich die beiden dann gleich entdecken oder wolltest Du die vier Minuten noch überbrücken?
13.47 Uhr, Maggie
"Sicher ist das okay", sagte Maggie und hielt Garret die Hand hin, damit er notfalls auf ihre Hilfe zurückgreifen konnte, falls er ins Straucheln geriet oder sich so bewegte, dass er vor Schmerzen zusammenbrach. Als er dann saß, wollte Maggie ihm vorschlagen, den Gurt einfach zu ignorieren, doch nach einem kurzen Versuch wurde es ihm wohl selber klar, dass ein Gurt sich nicht mit angeknacksten Rippen vertrug und sie lächelte ihn nur an. "Hoffentlich hält uns keiner unterwegs an", meinte sie. "Sonst bekomme ich noch einen Strafzettel, weil mein Co-Pilot nicht angeschnallt ist. Geht es denn oder möchtest du noch ein Kissen? Das alte Schmusekissen von Abby liegt immer noch im Kofferraum."
Hab es nachgebessert und angepasst, kannst sie entdecken.
13.47 Uhr, Garret
"Du hast das noch immer?," fragte Garret erstaunt aus dem Wagen heraus und grinste leicht. Offenbar war er nicht der einzige, der nicht ganz los lassen konnte. Oder aber Maggie hatte es einfach nur nie geschafft aus dem Wagen znehmen. "Aber lass mal.. das geht schon. Und wenn uns die Polizei anhält können wir ihnen noch immer die Umstände erklären. Wird schon schief gehen."
"Ja, ich hab irgendwie ... es gehört irgendwie zu dem Wagen dazu", sagte Maggie mit einem verträumten Lächeln, das kurz zu einem Grinsen wurde, als sie sich vorstellte, wie Garret wohl mit dem rosaroten Prinzessinenkissen wirken würde. "Ich habe es nie übers Herz gebracht, es weg zu werfen und es war immer im Wagen. Selbst als Abby behauptet hat, sie wäre zu alt dafür. Es ging einfach nicht, aber ... na ja, ich hab mir immer eingeredet, dass ich ja mal irgendwo mit dem Wagen liegen bleiben könnte und darin übernachten müsste. Und da würde ein Kissen sicher gut sein. Neben der Wolldecke, die sowieso immer unter dem Sitz liegt. Allzeit bereit. Das bin ich." Sie grinste kurz und drehte sich dann von Garret weg, um endlich Abby und Renee zu holen, bevor es noch peinlich wurde. Aber wie sie gleich sah, war es gar nicht mehr nötig. Die beiden waren schon da. Zumindest auf der Veranda und Maggie hob instinktiv die Hand, um Renee zu zuwinken. Was sie da tat, merkte sie erst viel später, aber sie schaffte es trotzdem, die Hand nur langsam und nicht zu offensichtlich wieder sinken zu lassen, und dabei einfach weiter zu grinsen. "Sie kommen", informierte sie Garret, obwohl er die beiden sicher ebenfalls entdeckt hatte.
"Ja, ich seh sie," sagte Garret frei von irgendeiner Wertung, als er Renees unbeholfene Schritte sah und Abbys Teilnahmslosigkeit. Oder was auch immer sie dazu bewog nicht zu helfen. Das die beidne plötzlich stehen blieben und in ein Gespräch verstrickt waren, gefiel ihm auch nicht wirklich, aber er wollte den Teufel nicht an die Wand malen und Maggie unnötig aufscheuchen, in dem er sie bat zu ihnen zu gehen. "Zum Glück scheint Abby Renee nicht k.o. schlagen zu müssen, um sie zum Wagen zu bringen," er grinste, verzog aber gleich das gesicht, als es nicht wirklich gelingen wollte. Blöder Kiefer.. blöder David... "Aber das mit dem Kissen kann ich verstehen... bei mir zu Hause sitzen noch immer ein paar von Abbys Lieblingsstofftiere herum. Wobei ich glaube, dass es da Abby ist, die sie da noch immer haben möchte. Jedenfalls fand sie die Idee, sie endlich mal in einen karton zu tun, um sie wegzuräumen, alles andere als prickelnd."
Irgendwie schon. Aber irgendwie auch nicht. Immerhin sind wir noch am/im Wagen
13.48 Uhr, Maggie
"Ja, scheint so", murmelte Maggie und sah irritiert zu den beiden, die erst Anstalten gemacht hatten, zu kommen und dann doch stehenblieben und redeten. Und nicht gerade entspannt, wenn sie die Körperhaltung richtig interpretierte. Worum es wohl ging? Maggie hatte schon ein paar Schritte auf die beiden zumachen wollen, als Garret wieder das Thema "Kissen" aufnahm und Maggie ziemlich verwirrte und irritierte. Wie konnte er jetzt noch weiter über so belangloses reden, wo die beiden dort vorne keine Anstalten machten, zu kommen? "Dann solltest du die Tiere auch dort stehenlassen", meinte sie abwesend und hielt den Blick weiter auf die beiden an der Hütte gerichtet.
Sorry, musste packen, noch Küche aufräumen und einen Kuchen backen... Nee wir sind ja in Lake View angekommen, auf deren Weg, nicht mehr in der Umgebung Rockland. Seit Maggie abgebogen ist, hätten wir wechseln müssen/können. Egal.
13.48 Uhr, Garret
Als Maggie ein wenig abwesend reagierte, zog Garret die Stirn kraus und sah zu ihr auf. Sie hatte offenbar genau wie er die nicht ganz so entspannte Situation an der Hütte entdeckt und entsprechend gedeutet. Sein Ablenkungsmanöver war also völlig unnötig gewesen. "Hm... magst du... magst du vielleicht doch nachsehen gehen?"
Kein Thema. War auch beschäftigt. Aber das war das Unterforum, das wir auch für Woodys Wagen genommen hatten. Hatte ich extra nachgeschaut. Aber ich wechsel dann mal ...