"Oh, die Ärzte und ratlosen Kopfschütteln hat David noch gar nicht kennengelernt", sagte Annie, um kurz auf die Ablenkung einzugehen, die Jordan vorgelegt hatte und sie nach Woodys Aussehen - er war knallrot angelaufen, bevor er sich geschäftig dem Grill zugewandt hatte -, auch dringend nötig gewesen war. "Aber der Chinese klingt gut. Vorausgesetzt, es ist ein Mann und keine hübsche Chinesin, die meinem Schatz den Kopf verdrehen könnte. Das würde dann nämlich auch schmerzhaft werden." Vor allem für sie … "Und wenn uns hier jemand zuhört, wird er sich sicher fragen, warum wir hier sind, David", fuhr sie fort. "Wir hören uns an wie zwei Senioren, die besser so eine Kaffeefahrt gebucht hätten statt eine Hütte in der Natur, wo man um Wanderungen kaum herumkommt, wenn man etwas sehen möchte." Sie seufzte. "Also kein Golf, keine Wasserfälle und kein Bootfahren … da bleibt nicht mehr viel übrig, oder? Hummer essen und der Leuchtturm. Oh, und die Hafenrundfahrt. Auf dem Weg hierher hab ich ein Plakat gesehen. Sie fahren zweimal am Tag raus. Und man wird gefahren. Mit einem großen Schiff. Da muss man nicht selber rudern. Das wäre vielleicht eine Alternative zur Nachtwanderung, oder? Hustende Fische und Wale, statt Kaninchen oder Rehe." Wobei sie sich doch fragte, was das für ein Geräusch gewesen sein musste, wenn es wie ein hustendes Kaninchen oder Reh geklungen hatte. Sehr merkwürdig ...
(ich dachte Woody hatte sich an den Tisch gesetzt?)
13.05 Uhr, David, Jordan
"Klingt verlockend," sagte David und bemühte sich um Ernst, der schwer fiel, bei den Gesichtern die Woody und Jordan machten. "Die Hafenrundfahrt. Den Hummer wollten wir ja morgen machen, oder hab ich das jetzt wieder durcheinander gebracht? Wir wollten doch.. eh.. heute Abend auch noch mal Grillen. Unter Umständen," wies er Annie dezent auf den Abend mit Garret und Renee hin, falls sie es denn wagen wollten.
Jordan grinste bei Annies Vergleich und zuckte ien wenig mit den Schultern. "Tja, aber ihr könnt die frische Luft genießen... das ist schon mal was... auch wenn der Rest nicht so ufnktioniert."
Nö, wann denn? Er hat die Teller abgestellt, Annie die Tableten genommen, Jordan geküsst und dann seine Flasche Bier genommen. Danach ist er an den Grill getreten. Kein Hinsetzen. Wo hab ich das geschrieben (find's nicht)?
13.05 Uhr, Annie, Woody
"Ja, richtig", sagte Annie. "Hummer morgen auf der Rückfahrt und Grillen vielleicht heute Abend. Wobei es darauf ankommt. Ob ich nachher noch mal Lust auf Fleisch habe oder wir doch lieber was anderes machen." Wobei sie eigentlich sagen wollte, falls Garret und Renee Lust hatten und Abby wieder aufgetaucht ist. Doch das konnte sie ja unter den gegebenen Umständen nicht tun, hoffte aber, dass David verstand. "Vielleicht genießen wir auch wirklich nur die frische Luft und schauen in die Sterne. Von hier aus kann man sie wenigstens sehen, denke ich. Nicht wie in Boston, wo es viel zu hell ist."
"Oh, das geht", sagte Woody, um sich auch wieder ins Gespräch einzubringen, jetzt, wo der unangenehme Teil abgeschlossen war. "Wenn es nicht bewölkt ist, kann man ganz viele Sternbilder sehen. Und wenn Glück hat, sogar Sternschnuppen. Die sollen ja Glück bringen. Und wer weiß ... vielleicht geht es euch dann morgen schon wieder besser und ihr kommt doch noch zu eurer Bootsfahrt und den Wasserfällen." Und vielleicht konnten sie ja zu viert etwas machen. Das Hummeressen zum Beispiel. Bevor sie wieder zurückfuhren. Aber da würde er erst Jordan fragen, bevor er den Vorschlag machte.
Ja, nee, dann hatte ich es falsch im Kopf und die Luft ans Schienbein getreten
13.05 Uhr, Jordan, David
Jordan machte sich gedanklich eine Notiz darüber, dass sie morgen nicht auf dem Heimweg Hummer aßen, sondern ein wenig weiter nach Norden dafür fuhren. Am Ende landeten sie noch im selben Restaurant. Ein Treffen war ja ganz witzig, aber ein zweites? In so kurzer Zeit? Im Urlaub? Nein, musste nicht sein. Auch nicht bei guten Freunden.
"Ja, mal sehen, wie sich das alles 'später' entwickelt," stimmte David Annie zu und vermied es ihr auffällig zu zunicken, oder gar zu zublinzeln. Jordan hatte scharfe Augen und auch Woody war ein waschechter Cop, dem so etwas soofrt aufgefallen wäre. Sie hatten sich ja auch so verstanden. "Und morgen ist eh ein neuer Tag, ich hoffe sogar sehr, dass wir ausgeruht sind und ein bisschen etwas unternehmen können. Jetzt wo ich schon auf's golfen verzichten muss..."
"Oh, ich wusste ja gar nicht, dass du so gerne Golf spielst", sagte Annie grinsend. "Ich dachte immer, das wäre ein Opasport, den man spielt, wenn man für Football und Baseball zu alt und gebrechlich geworden ist. Aber dass du jetzt schon spielen willst, das gibt mir dann doch zu denken ..."
"Da täuschst du dich aber, Annie", sagte Woody. "Golf wird mehr und mehr zum Breitensport. Mittlerweile kann jeder spielen. Und wenn man auf die öffentlichen Plätze geht, zahlt man nicht mal viel. Sicher gibt es noch diese exklusiven Clubs, die man nur mit viel Vitamin B besuchen darf, aber viele Plätze sind eben günstiger. Ganze Familien spielen dort. Sogar schon die ganze kleinen. Ähm ... das hab ich im Fernsehen mal gesehen", fügte er erklärend hinzu, als Annie ihn so irritiert und verwundert ansah. "Golf ist kein Elitesport mehr oder nur für die ältere Generation. Ich weiß zwar nicht, was so spannend daran ist, einen Ball in ein Loch zu schlagen, das man nicht mal sehen kann und dann stundenlang mit dem Caddy durch die Gegend zu latschen, um den Ball zu suchen, aber manchen gefällt es eben. Ich schau mir da lieber ein gutes Spiel im Fernsehen an."
"tu ich ja gar nicht, ich ärgere dich nur damit," sagte David mit einem frechen Grinsen, das breiter wurde, als Woody mit Fachwissen auftrumpfte und es auf den Fernseher schob. "Mhm, klar, der Fernseher," raunte er Woody zu und fügte hinzu: "Aber ein Spiel ist wirklich um Längen besser. Annie und ich wären ja gestern fast bei einem gewesen... live... aber am Fernseher ist es auch nicht schlecht. Man ist wenigstens immer am Ball dran...
Jordan zuckte nur mit den Schultern, als woody mit Golf anfing und Annie ihn dabei so kritisch betrachtete. "Ich weiß gar nicht, wann Woody Zeit zum Fernsehen hat. Eigentlich hängt er ständig bei mir ab und wir essen Pizza, schauen einen Film oder lassen beides ausfallen und... na ja, tun andere Dinge... nur nicht fernsehen."
"Ja, wir auch", stimmte Annie Jordan grinsend zu. "Wobei wir aber schon eine ganze Menge Folgen von den verzweifelten Hausfrauen geschafft haben. Nicht wahr, Schatz."
Woody verzog das Gesicht, als erst David ihn ärgerte und dann Jordan wieder peinlich wurde und Annie es dann ganz peinlich werden ließ - für David. Der arme Mann ... müsste sich diese Weibersendung ansehen. Aber über ihn schmunzeln, wenn er Reportagen sah. "Ich hab es letzte Woche gesehen", sagte Woody. "In Wisconsin. Bei meinem Onkel. Der ... der steht auf so etwas und hat mich gezwungen, mitzuschauen und ... na ja, da hab ich es eben gesehen. Aber ist doch auch egal, oder?" Woody seufzte und ärgerte sich, dass er sich so in die Enge gedrängt hatte lassen und doch Calvin indirekt mit in den Urlaub bringen musste. Er trank einen Schluck Bier, stellte die Flasche auf dem Tisch und wandte sich dann wieder dem Griff zu, um die Steaks zu wenden, bevor sie ihm noch anbrannten.
David zog ein bisschen scharf die Luft ein, schwieg jedoch, trank wieder lieber einen Schluck Bier und warf Woody einen ziemlich leidenden Blick zu. Ihm wäre es gerade lieb gewesen, wenn die beiden ihre Frauengespräche vorhin im Badezimmer beendet hätten. Anstatt in ihrer Gegenwart über solche Dinge zu reden. "Eh... wäre das Fleisch dann nicht langsam durch?", lenkte er zumindest sich und Woody ein wenig ab.
Jordan grinste breit, als Annie ihr bestätigte, dass es bei ihnen nicht anders war, wobei sie fast ein bisschen neidisch auf Annie war, die David wohl dazu brachte ihre Sachen mitanzusehen. Sie hatte da schon mehr Schwierigkeiten Woody von ihren Filmen zu überzeugen. Aber sie wechselten sich bei der Auswahl immer schön ab und keiner kam zu kurz. Also doch kein Grund neidisch zu sein.
"Wir glauben dir ja," sagte Jordan zu Woody und lächelte ihm kurz entschuldigend zu und versteckte sich dann auch lieber hinter ihrer Flasche, bevor Woody es war, der mit der Grillzange einen Mord begann.
"Ist schon gut", murmelte Woody, ohne Jordan anzusehen und stockerte stattdessen mit einer Gabel in einem Steak herum, um Davids Frage beantworten zu können. Er war froh, dass niemand auf 'Wisconsin' näher eingehen wollte, aber verärgert war er deswegen schon. Wobei sich der Ärger mehr auf sich selbst bezog, weil er so empfindlich war, und nicht auf die anderen, die ihn aufzogen und ein wenig ärgerten. "Ich glaube, das Fleisch ist durch", beantwortete er Davids Frage und trat beiseite, damit er sich selbst davon überzeugen konnte. Schließlich war er der Experte und für das Fleisch verantwortlich geworden.
"Hab ich etwas falsches gesagt?", fragte Annie Jordan leise, als erst Woody sich abwandte und dann David auch noch. Sie hatte doch nur Spaß gemacht und niemandem wehtun wollen. Das war doch nur ... ja, Spaß eben. Aber wie es schien, breitete sich ihr Talent von vorhin, immer das falsche zu sagen, nur auch hier langsam aus, und Annie seufzte nur leise und senkte den Blick. Das war ganz eindeutig nicht ihr Tag und sie sollten zusehen, dass sie schnell weiterzogen, sobald sie gegessen hatten.
"Mhm.. schön knusprig und durch," nickte David, nachdem er selbst das Fleisch unter die Lupe genommen hatte und es auch kurz mit einer Grillgabel gewendet hatte. "Ich glaube wir können Essen, wenn die Ladies bereit sind?" Er sah fragend über die Schulter und musste dabei zusehen wie Jordan sich leise an Annie gerade wandte und einsehen musste, dass die Damen nicht bereit waren... "Eh... okay, dann eben nicht.. willst du oder soll ich?", wandte er sich wieder an Woody und zeigte auf das Fleisch.
"Nein hast du nicht," sagte Jordan genauso leise zurück und sah kurz mit einem Stirnrunzeln zu Woody. Dieses wechselhafte Laune, könnte zu einem Problem werden, falls Woody das nicht bald in den Griff bekam. Jetzt fiel es schon Annie auf... "Woody ist nur.. ich weiß nicht, sobald er seine Heimat erwähnt hat er für gut eine Stunde schlechte Laune. Ich schätze das hängt mit seinem Bruder zusammen. Irgendwie... Aber lass dir nicht die Laune dsewegen verderben. Das ist eine Sache, mit der muss Woody zurecht kommen. Nicht wir."
„Nein, mach du lieber“, sagte Woody großzügig und trat einen Schritt beiseite, um David Platz zu machen. „Du hast die Dinger schön knusprig hinbekommen, dann solltest du sie auch verteilen dürfen.“
„Ja, wahrscheinlich“, sagte Annie leise, auch wenn sie sich nicht so sicher war, dass es wirklich nur an Woody und dem Thema ‚Calvin’ lag. Sie trug halt diesen Fluch mit sich herum und vergiftete damit heute ihre Umwelt. Aber das konnte sie Jordan so natürlich nicht sagen, ohne von Garret und Renee zu erzählen. Und das wollte sie auf keinen Fall. „Aber … es tut mir trotzdem Leid. Wenn er auf unser Auftauchen vorhin schon so komisch reagiert hat, dann muss die Schuld für Woodys Laune ja ein bisschen bei mir liegen, oder?“ Annie seufzte und sah zu den beiden Männern am Grill. „Ich glaube, wir sollten doch besser wieder gehen. Damit ihr … damit ihr eure Ruhe habt.“
"Okay.. kannst du mir dann aber einen TEller reichen?", bat David und trat etwas näher an den Grill heran, um mit seiner Grillgabel ein Steak aufzupicksen.
"Kommt gar nicht in Frage," raunte Jordan zurück. "Es hat absolut nichts mit euch zu tun oder mit dir. Völliger Unsinn. Ich sagte doch, er reagiert empfindlich. Irgendwie.. ich weiß auch nicht. Vorhin im Wald hat uns ein netter Wanderer darauf hingewiesen, dass die Pfade versperrt sind. Woody hat sich wegen dem netten Tip aufgeregt und wollte lieber nachsehen, ob der Mann recht hatte. natürlich hatte er recht. Aber du hättest ihn fluchen und schimpfen hören sollen." Für sich nahm Jordan sich fest vor mit Woody später darüber zu reden. Auch wenn das bedetete, dass sie Calvin mit in den Urlaub nehmen würden, aber das er ein Problem hatte, konnte sie nicht mehr länger ignorieren.
"Ja, sicher", sagte Woody und beeilte sich, David einen Teller zu reichen. Das hielt ihn wenigstens beschäftigt und er musste sich nicht damit auseinandersetzen, dass hinter ihm schlechte - oder zumindest bedrückte - Stimmung herrschte, an der er garantiert Schuld trug. Warum er erneut so verstimmt reagiert hatte und warum er nicht einfach locker den Urlaub genießen und alles andere vergessen konnte, wusste er selber nicht so genau, aber es ärgerte ihn, dass es nicht so war und das drückte seine Laune dann gleich wieder ein Stück tiefer in den Keller.
"Ich hätte Woody gar nicht für so einen Typ Mann gehalten", meinte Annie verwundert, als Jordan ihr von dem Wanderer erzählte. Sie hätte Woody eher so eingeschätzt, dass er auf derartige Hilfe nett und dankbar reagierte und Jordan eher der Typ war, der lieber selber nachschauen ging. Aber wenn Woody so reagierte, musste wirklich etwas im Argen liegen. Trotzdem änderte das nichts daran, dass sie schnell wieder gehen wollte. Eben damit Jordan versuchen konnte, mit Woody zu reden oder ihm zu helfen. "Dann ist es ja ein Wunder, dass er David so einfach den Grill überlassen hat", fuhr sie nachdenklich fort. "Immerhin lässt er sich von ihm auch gerade etwas zeigen ..."
"Danke, Mann," David hielt sich erst gar nicht lange auf, sondern packte das Steak gleich auf den TEller, den Woody ihm reichte, ohne den Teller zunehmen und wandte sich wieder dem Grill zu, um die restlichen Steaks und die Würste vom Grill zu nehmen.
"Na ja, also ich glaube so etwas verdirbt ihm bei Freunden nicht die Laune, aber alles andere... ich weiß nicht. Es ist irrtierend... ehrlich gesagt und ich werde später mal mit ihm Reden.... falls er mit sich reden lässt," schließlich hatten sie ja die Abmachung ihren Bostoner Mist in Boston zu lassen. Aber wenn es gar nicht mehr anders ging? Falls Woodys Laune nämlich noch schlimmer wurde, musste sie vorbauen.
Wie kommst Du denn darauf? Nee, so was gucke ich nicht
13.09 Uhr, Woody, Annie
"Kein Thema", sagte Woody und brachte sogar ein Lächeln zustande, als er sich umdrehte, um Jordan den Teller auf den Tisch zu stellen. Oder Annie ... Je nachdem, wer mochte und wer bereit war, noch etwas von ihm anzunehmen. Er hätte sich gerne entschuldigt oder überhaupt etwas in der Richtung gesagt, nur wusste er nicht genau, was er sagen sollte und wie er anfangen sollte. "Das ... ähm ... streitet euch nicht drum, ja?", bat er und grinste etwas unbeholfen. "Der Rest kommt sofort." Und damit drehte er sich auch mit dem nächsten Teller in der Hand wieder um und hielt ihn David hin.
"Ich hoffe es für dich", sagte Annie leise, nachdem Woody sich wieder umgedreht hatte und sie allein mit Jordan war. "Wenn du möchtest, kann ich es auch mal versuchen. Vielleicht ... vielleicht fühlt er sich auch nur immer noch unwohl, weil er mir verschwiegen hatte, dass ich seinen Bruder suche. Kann doch sein." Aber das erklärte dann immer noch nicht, warum er sich auch vorhin schon komisch verhalten hatte ...